DAS BUCH
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich als selbstständiger Goldschmied mit dem elementaren Bedürfnis des Menschen sich zu schmücken.
Im Zeitalter der Digitalisierung fast aller Lebensbereiche und der Auslagerung von Wissen und Produktion in ferne Länder, habe ich mir vorgenommen ein Buch über meine analoge Profession zu machen und das Handwerk als Gegenmodell zu einer immer virtueller werdenden Welt zu propagieren.
In diesem Buch geht es um meine Leidenschaft für Schmuck und damit um Materie.
Es geht um Ideen und die verschiedensten Materialien, welche solange bearbeitet werden bis sie die gewünschte Form und Aura besitzen und im besten Fall ein gelungenes Schmuckstück ergeben.
WOHER KOMMEN DIE IDEEN?
Eine der existenziellen Fragen eines gestaltenden Menschen ist die Herkunft der eigenen Ideen.
- Warum beschäftigt mich eine Form über Jahre und eine Andere ist mir gleichgültig?
- Was begeistert mich und warum?
- Was ist Inspiration, Anlehnung an schon Gesehenes und eigener kreativen Leistung?
Diese Frage ist vielschichtig und kann meiner Meinung nach nur subjektiv beantwortet werden.
Ich sehe in mir einen Sammelplatz von Formen und Ideen, welche mich beschäftigen. Ich sammle unbewusst und die Kriterien, was ich aufnehme und was keinen Eingang findet, sind mir teilweise unerklärlich. Durch diesen persönlichen Filter kommt immer wieder Neues hinzu. Dieser innerliche Katalog bildet meine Formensprache, beeinflusst mein Entwerfen und führt meinen Zeichenstift.
Es ist erstaunlich wie hartnäckig sich manche Formen und Ideen festsetzen und immer wiederkehren.